Recycling von Leuchtstofflampen

Warum sich das Recycling von Leuchtstoffröhren lohnt!

recycling leuchtstofflampenDer Umstieg auf Bürolampen LED ist ein Projekt, dem sich immer mehr Lichtplaner gegenübersehen. Ob zur Verbesserung der Energieeffizienz oder als Ersatz für defekte Leuchtmittel: Die Entsorgung veralteter Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen wird für die Verbraucher noch eine ganze Weile relevant bleiben. Nicht nur die vielen Sammelbehälter und -stellen sind ein deutliches Indiz dafür. Denn vergessen Sie nicht: Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen enthalten Quecksilber und haben deshalb im Hausmüll nichts verloren!

Aber haben Sie sich eigentlich mal gefragt, was mit den Lampen passiert, nachdem sie im Schadstoffmobil gelandet sind? Trotz potenziell giftiger Bestandteile kann nämlich z.B. ein großer Teil des zur Herstellung der Röhre verwendeten Materials wiederverwertet werden.

Damit die Materialien beim Recycling zuverlässig voneinander getrennt werden können, braucht es das passende industrielle Verfahren. Hierbei muss auch verhindert werden, dass Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Deshalb werden die verschiedenen Entsorgungsschritte in der Regel bei Unterdruck durchgeführt. Auch speziell für eine solche Umgebung entwickelte Filter zur Reinigung der Abluft werden eingesetzt.

Für das Recycling von Leuchtstoffröhren hat sich im Laufe der Zeit u.a. das sogenannte Kapp-Trenn-Verfahren bewährt. Diese Methode ist darauf abgestimmt, die Materialien von Leuchtstofflampen zu trennen, die zwar defekt, aber nicht zerbrochen sind. Für Lampenbruch existieren andere Spezialmethoden (z.B. Shredder-Verfahren).

An dieser Stelle möchten wir Ihnen die einzelnen Verarbeitungsschritte im Kapp-Trenn-Verfahren erklären. Vom Kappen der Enden bis zum Trennen des Glases!

 

Schritt 1: Leuchtstoffe erkennen

Zur Leuchtstoffrückgewinnung muss die Anlage zunächst einmal über Sensoren erkennen, welcher Leuchtstofftyp in der Lampe verwendet wurde.

 

Schritt 2: Leuchtstofflampe Zerlegen

Im Anschluss werden die Lampen belüftet und die Enden der Leuchtstoffröhre vom Rest gekappt. Diese enthalten Metalle und Bleiglas, die von den restlichen Stoffen separiert wiederverwertet werden.

 

Schritt 3: Leuchtstoff entfernen

Für den Leuchtstoff endet die Reise in luft- und staubdichten Behältern zur Aufbewahrung. Sie werden mittels Fliehkraftabscheider aus der Röhre heraus und in die entsprechenden Behältnisse hinein geblasen.

 

Schritt 4: Glas zerkleinern und sammeln

Die vom Leuchtstoff befreite Röhre wandert zunächst in den Shredder. Aus dem Glasbruch werden in einem letzten Schritt eventuell vorhandene Metallreste herausgefiltert.

 

Und die Bilanz? Lohnt sich das aufwendige Recycling von Leuchstoffröhren vor dem Umstieg auf LED Lampen?

Nun ist die Leuchtstofflampe in all ihre Bestandteile zerlegt. Glas, Metalle, seltene Erden und ein kleiner Teil des Quecksilbers können wieder in der Industrie benutzt werden. Der Rest wandert in den Sondermüll.

Schon dieses exemplarisch ausgewählte Entsorgungsverfahren zeigt, dass veraltete Leuchtstofflampen auch lange nach ihrem Erlöschen noch eine ganze Menge Arbeit verursachen. Dennoch sollte angesichts der einzelnen Bestandteile von Leuchtstofflampen eines klar sein: Das beschriebene und ähnliche Verfahren sind zielführende Methoden, der potenziellen Umweltbelastung durch unsachgemäß entsorgte Leuchtstofflampen Herr zu werden.

Im TeuLexikon finden Sie übrigens auch einige wertvolle Hinweise dazu, weshalb die Entsorgung von LED-Röhren und LED-Leuchten umweltfreundlicher verlaufen kann. Einfach nachschlagen und vergleichen! Und falls Sie sowieso schon dabei sind, alte Lampen gegen LED Leuchtmittel auszutauschen: Informieren Sie sich auch darüber, wie Sie den passenden LED-Ersatz am leichtesten finden!